SBV CUP 2018 im KUGELRUND
Der heurige SBV CUP wurde zwar nur von 8 Mannschaften bestritten,
die Stimmung und Organisation waren jedoch toll. Es war ein Event, das vor Allem durch das Zutun von Romana Windl, Hausherrin im Kugelrund zum grossen Erfolg wurde. Wirklich schade, dass nicht mehr Mannschaften den Weg nach Salzburg gefunden haben. So eine fröhliche, unbeschwerte und von Freundschaft und Sportlichkeit geprägte Veranstaltung hat es in unserem Bundesland schon lange nicht mehr gegeben.
Die Vorrunden brachten diesmal keinerlei Überraschungen.
Die direkten Aufsteiger ins Halbfinale waren die Walser Hausherren (Huber, Huber, Wallner, Rettenbacher, Reischl) und die Oldiestruppe aus Thalgau (Finkbeiner, Braun, Wallner, Wendl, Daniel)
Über die beiden Hoffnungsrunden qualifizierten sich nach einem langen Tag und vielen knappen und harten Matches Lucky Pool Tennengau 1 (Haselmann, Kret, Steiner, Ylmaz) und letztendlich die Überraschungstruppe des Turnieres, Pool Team Thalgau 2 (Bruckmoser, Krobath, Gü, Wagner).
Somit standen die Semifinali fest:
Salzburg/Wals 1 : Pool Team Thalgau 2
Salzburg hatte leichtes Spiel, die B-Truppe aus Thalgau war wohl innerlich schon zu sehr zufrieden, konnte dem Titelverteidiger nichts mehr entgegensetzen. Lediglich Klaus Bruckmoser hatte die Chance, in seinem Game gegen Richard Huber zu punkten, scheiterte aber an der 8 ganz knapp.
Somit endete diese Partie erwartungsgemäß klar mit 5:0 für die Hausherren.
Pool Team Thalgau 1 : Lucky Pool Tennengau 1
Die Thalgauer waren wohl in Gedanken schon im Finale. Sie verschliefen den Start des Matches, waren nicht konsequent im Ausnützen der Ihnen gebotenen Chancen. Die Niederlagen von Daniel gegen Haselmann und Wallner gegen Kret waren die Konsequenz daraus. Die Halleiner hatten nun berechtigte Chancen auf den Sieg, waren doch die beiden vermeintlich besten Spieler von Thalgau bereits geschlagen.
In den darauffolgenden beiden Matches (es wurde auf 2 Tischen gespielt) traten Steiner gegen Braun und Ylmaz gegen Wendl an.
Steiner, der die Wartezeit mit einer Trainingssession verbrachte, und dort einen Marsch nach dem anderen produzierte, breakte perfekt und es sah so aus, als ob Braun nicht an den Tisch kommen würde. Steiner machte jedoch einen Fehler auf den dritten Ball und Braun konnte die Chance nutzen und eine schwere Partie ausschiessen.
Wendl gewann gegen Ylmaz mit präzisem Spiel und somit war der hart erarbeitete Vorsprung der Halleiner wieder weg.
Wieder hießen die Partien Wallner gegen Kret und Haselmann gegen Konrad. Beiden Thalgauern gelang die Revanche und bei den Halleinern, die grade noch souverän geführt hatten, musste Steiner gegen Finkbeiner die Niederlage abwenden. „Finki“ war jedoch zu stark und so mussten die enttäuschten Halleiner die harte Niederlage hinnehmen. 3. Platz für Lucky Pool Tennegau 1.
Die sichtlich erleichterten Thalgauer waren nun voll motiviert
und brannten auf das Finale gegen die Lokalmatadore.
Beginn der Finales war 20:30
Markus Reischl eröffnete gegen Thomas Wendl.
Es war das erste Game, somit auch hart umkämpft.
Tom Wendl hatte das bessere Ende für sich mit einer sehr schön ausgeschossenen Partie.
Somit stand es 0:1 aus der Sicht der Salzburger Titelverteidiger.
Richard Huber konnte gegen Johann Wallner den Ausgleich erzielen. 1:1
Stefan Huber machte mit perfektem Spiel Johannes Brauns Siegeschancen zunichte.
Es stand 2:1 für die Walser.
Florian Rettenbacher ließ Konrad Daniel erst gar nicht zum Tisch.
Mit dem schönsten „Marsch“ des Turnieres sicherte er den Hausherren eine komfortable 3:1 Führung.
Im 2.Abschnitt startete Richard Huber gegen Konrad Daniel.
Die Thalgauer mussten nun punkten, um noch im Rennen um den Siegespokal mitreden zu können. Richard Huber hatte die Vorentscheidung in der Hand. Er machte jedoch einen unerwarteten Fehler und Daniel konnte den Anschlußpunkt zum 2:3.
Johann Wallner hatte nun die Chance auf den Ausgleich. Sein Gegner,
Stefan Huber hatte aber andere Pläne und stellte souverän auf 4:2 für seine Mannschaft.
Markus Reischl hatte nun die Chance, mit seinem 2. Spiel den Sack zuzumachen und die Titelverteidigung für die Mannschaft aus dem Kugelrund zu fixieren. Sein Gegner, Gerhard Finkbeiner, der Thalgauer Kapitän spielte jedoch stark auf. Er scheiterte erst an der 8, spielte diese aber so geschickt und mit perfektem Tempo, sodaß diese genau vor der Ecktasche liegen blieb. Markus war nun am Tisch. Die Situation für ihn war verzwickt, zumal 3 seiner Kugeln vor der, durch die 8 versperrten Ecktasche lagen.
Markus suchte sein Heil in der Offensive, vergab jedoch gleich den ersten Ball in einer mehr oder weniger aussichtslosen Partie und Gerhard Finkbeiner musste die 8 nur mehr in die Tasche rollen. 4:3 für die Salzburger, die Spannung war mitterweile sehr gross geworden.
Florian Rettenbacher hatte die nächste Chance gegen Johannes Braun, den Titel für seine Mannschaft zu holen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Florian noch keine einzige Partie verloren. Er breakte, hatte Stellung und begann Kugel um Kugel zu potten. Durch eine Unachtsamkeit verlor er jedoch die Stellung und musste Johannes Braun zum Tisch lassen. Die Bälle lagen gut, Braun versenkte nach und nach alle Bälle. Bei der Stellung auf die letzte Kugel vor der 8 passierte ihm jedoch ein fataler Fehler.
Die Kugel lag zwar machbar, aber er musste „Übergreifen“. Er versenkte die Kugel sogar, hatte aber widerum keine gute Stellung auf die 8. Zu Rettenbachers Erleichterung verschoß er die 8. Somit kam Florian nochmals zum Tisch, konnte aber wieder nicht ausschießen. Er spielte ein Save, das nicht so gut gelang. Braun versuchte einen sehr schweren Einbander, der knapp daneben ging. Nun hatte Rettenbacher einen offenen Tisch ohne Probleme. Er behielt die Nerven und versenkte schließlich zum Riesenjubel seiner Mannschaftskollegen die 8 zum Turniersieg.
Salzburg/Wals hatte somit den Titel erfolgreich verteidigt!
Herzliche Gratulation an die Hauherren zum verdienten Sieg.
Was sonst noch auffiel:
Die Hausherrin Romana Windl hatte für alle (!) Teilnehmer eine Stärkung vorbereitet.
Es gab superleckere Essigwurst „aufs Haus“.
Eine tolle und liebe Geste der sympatischen Chefin! Danke dafür !!!
Timo, „der jüngste Windl aller Zeiten“ durfte eine Talentprobe abgeben. Gemeinsam mit seinem Vater Robert und zwei weiteren Clubmitgliedern vom Kugelrund bildete er die Mannschaft Salzburg/Wals 3. Was das potten anbelangt, war das schon ganz grosses Kino. Es war toll zuzusehen, wie unbekümmert und erfrischend der junge Mann um den Tisch eilte, und immer wieder erstaunlich gut die Kugeln versenkte.
Bei der Siegerehrung, die Romana Windl durchführte, war Timo ebenfalls behilflich, er gratulierte allen Medaillengewinnern mit Handschlag und hängte Ihnen die Medaillen um den Hals, sofern sich die Spieler weit genug bücken konnten 😉
Die fröhliche, freundschaftliche Atmosphäre war, wie schon oben erwähnt, sehr speziell. Man kann sich nur wünschen, daß das Schule macht. Wenn man davon ausgeht, daß die Stimmung im Normalfall vom Veranstalter ausgeht, kann man sich getrost Familie Windl und Team, sowie die kugelrunde Turnierleitung als Vorbild nehmen, was das Verbreiten von positiver Energie angeht. In einem positiven Umfeld ist naturgemäß die Leistung auch eine bessere. Vielleicht ist das ja auch ein Erfolgsgeheimnis der Walser Bundesligatruppe!
Skurril war heuer, dass es neben den Huber Buam und Ihren Mannschaftskollegen einen weiteren Cup – Titelverteidiger gab. Johannes Braun war 2017 mit ASKÖ Linz ebenfalls Cupsieger. So etwas kommt auch nicht alle Tage vor 😉
Eine nette Geste gab es auch vom „Jungen“ (Stefan Huber), der die Thalgauer Konkurrenten aufforderte, doch auf seine Seite der Bar zu kommen, wo er mit seinen Mannschaftskollegen den Sieg feierte. Also feierte man dann gemeinsam. Auch das sollten sich andere zum Vorbild nehmen: Nach dem Wettkampf ist wieder Kollegialität und Freundschaft im Sinne der gemeinsamen Sache angesagt.
Markus Reischl vergaß seinen Mannschaftskollegen Marcus Wallner nicht. Dieser musste vorzeitig weg und war, dank Reischl, bei der Siegerehrung via Handy Cam live zugeschaltet und bekam die ausgelassene Siegerstimmung mit und ebenfalls eine Medaille „umgehängt“ (siehe Fotos).
Auch wenn es ganz knapp nicht zum Titel gereicht hat, kann Pool Team Thalgau sehr zufrieden sein. Der Traditionsverein war mit 2 Mannschaften angereist. Diese belegten den 2. und den 3. Rang. Respekt!
Das nächste Event im KUGELRUND ist das Ligafinale am 12.Mai 2018
In diesem Sinne freuen wir uns auf ein grosses Billardfest in der Gewissheit,
daß deutlich mehr Mannschaften dabei sein werden, als beim SBV CUP 😉
Bericht Ende.