Billard ist ein großartiges Spiel und ein faszinierender Präzisionssport. Alle, die ihn betreiben, wissen es, aber nicht zuletzt infolge der zahlreichen Konkurrenzsportarten lässt eine breitere öffentliche Anerkennung für unsere sportlichen Leistungen noch auf sich warten. Umso wichtiger ist es, die Zeit auch zur Stärkung unseres Gemeinschaftsgefühls zu nutzen. Wenn wir nicht selbst Begeisterung für unsere Sache zeigen, können sie andere auch nicht mit uns teilen. Seit Samstag, den 4. Mai 2013, sind wir gemeinsam einen Schritt vorangekommen, denn die Abschlussrunde für alle Klassen der SBV-Landesliga an einem Spielort war ein großer Erfolg.

Geeint von der Einsicht, dass eine komplette Billardsaison zum Abschluss nicht einfach sang- und klanglos „versickern“ darf, kamen aus allen Ligen und Vereinen des Salzburger Billardverbands diejenigen, um die es immer gehen soll: Die Spielerinnen und Spieler selbst. Und die müssen sich auch mal „komplett“ als Liga erleben, um zu erfahren, dass diese eine größere Sache ist, als man es an einem „normalen“ Spieltag wahrnimmt, wenn nur „drei gegen drei“ oder „vier gegen vier“ spielen. Und wir machen zudem „schon was her“, wenn wir da alle mit unseren schönen Trikots und Queue-Köchern beisammenstehen. Niemand ist uns böse, wenn wir dann auch mal ein bisschen stolz auf uns sind.

 

Geplant war ein Billardfest für alle im „Kugelrund“ und genau das wurde es auch. Schon beim großen „Meet&Greet“ ab 11:30 Uhr konnte es inmitten des Stimmengewirrs und Gelächters keinen Zweifel daran geben, dass alle mitgebracht hatten, was es für solche Tage braucht: Gute Laune! Und natürlich Konzentration, denn schließlich ging es ja an diesem letzten Spieltag für viele auch noch um was: Klassenerhalt sichern, vielleicht doch eine Medaille ergattern oder sogar noch Meister werden? Und so spielten sich an den zahlreichen Tischen im „Kugal“ auch noch viele fleißig warm.

Um 11:50 Uhr verschaffte sich SBV-Präsident Karl „Charly“ Schrottenbacher beschwingt und ebenfalls bester Laune im allgemeinen Trubel über Mikrofon Gehör – ohne die „Kugal“-Haustechnik wäre ihm dies wohl kaum geglückt. Nach herzlicher Begrüßung aller Anwesenden und nochmaliger Einstimmung auf den wichtigen letzten Spieltag ging es los.

Charly

Um 12:00 Uhr eröffneten die Begegnungen der LL3 (C-Liga) den gemeinsamen Spieltag. Bereits um 12:45 Uhr konnten die Spiele in der LL2 (B-Liga) bekannt gegeben werden. Und um 13:00 Uhr starteten die dann auch tatsächlich. Wer große Turniere kennt, weiß, dass sie häufig im Zeitplan „hängen“ und so durfte man gespannt sein, wie das denn wohl mit allen Begegnungen gleich dreier Ligen so laufen würde. Als um 13:45 Uhr schon die Spiele der 1. LL (A-Liga) aufgerufen wurden und diese dann um 14:00 Uhr tatsächlich begannen, gab es keinen Zweifel mehr: Am heutigen Tag würde es, trotzdem der ganze Event ein Novum war, keine Probleme geben. Dies ist alles andere als selbstverständlich und somit ist Stefan Pletschacher als sportlichem Planer des Abschlusstages der Saison nur Respekt zu zollen: Mit seinem akribischen Tisch- und Zeitplan hat er wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Vielen Dank!

Bei allem Spaß sah man auch guten Billardsport. An den vielen Tischen wurde um jeden Ball gekämpft, um für das eigene Team herauszuholen was nur irgend ging, schließlich kann im Billard ein einziger verschossener Ball schon den ganzen Satz kosten. Die konzentrierten Gesichter sprachen Bände und natürlich lagen Freud und Leid auch dieses Mal wieder dicht beisammen. Verlieren ist nicht leicht und auch gewinnen will gelernt sein, doch es zeigte sich erneut, dass im Billard „Fairplay“ und guter Sportsgeist bei aller Rivalität in hohem Kurs stehen. Auch darauf dürfen wir durchaus mal ein wenig stolz sein, denn schließlich tragen wir alle dazu bei und finden es nur so richtig.

Dank des reibungslosen Turnierverlaufs ließ sich auch ein weiterer essentieller Programmpunkt des SBV-Billardfestes pünktlich aufrufen: Die Eröffnung des Buffets durch den Präsidenten um 17:30 Uhr – sehr wichtig! Der SBV hatte zu einem überaus leckeren Spanferkel mit Knödel und Kartoffelsalat eingeladen. Wer einen hektischen und gierigen Run von allen Seiten Richtung Catering-Team erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die spontane Schlangenbildung quer durch das ganze Lokal zeugte von bemerkenswerter Selbstdisziplin aller Beteiligten – wie an einer Londoner Bushaltestelle während der Rush Hour, wobei aber bei uns eindeutig mehr gelacht wird. Das Essen war übrigens sehr gut und die Stimmung infolgedessen entsprechend.

Auf die wohl verdiente Stärkung folgte die Siegerehrung aller Landesligen. Zum ersten Mal fand diese in einem so beeindruckenden Rahmen statt. Ein großes Siegerpodest hatte „Charly the President“ höchstpersönlich aufgebaut – groß genug, um alle zu ehrenden Mannschaften aufzunehmen und dies natürlich unter Beachtung der protokollarisch korrekten Höhe der einzelnen Podeststufen. Und damit es schneller ging, hatte er im Vorbeigehen Helfer akquiriert, und als es stand, sah er, dass es gut war, und es sah in der Tat beeindruckend aus. Pokale und Medaillen wurden noch auf einem Tisch platziert und fertig war die Billardehrenbühne.

Noch immer waren zahlreiche Spieler anwesend und natürlich auch die Funktionäre. Der Präsident bedankte sich vorab bei den Ausrichtern, Romana und Robert Windl vom „Kugelrund“, und begrüßte zudem den ÖPBV-Jugendreferenten Erich Matheis, der anschließend auch bei der Medaillenübergabe mitwirken sollte. Doch vorweg würdigte Karl Schrottenbacher den erfolgreichen Tag und den guten Geist aller Mitwirkenden. Er verwies auf die Bedeutung solcher Veranstaltungen und führte aus, wie sich der dort gezeigte Gemeinschaftssinn positiv auf uns selbst aber auch auf die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auswirkt. Auf diesem Weg würde man weiter voranschreiten. Die Freude des Salzburger Billardchefs über das Gelingen des schönen Tages war aus seinen Worten deutlich herauszuhören. Zum Abschluss würdigte er die fleißigen Helfer vom Vorstand des SBV, insbesondere Silvia Rettenbacher, Florian Rettenbacher und Manuel Gogl, der sich an diesem Tag als hervorragender Fotograf entpuppt hatte, und natürlich dankte er auch dem sportlichen Organisator Stefan Pletschacher für den reibungslosen Ablauf. Der herzliche Applaus aller Anwesenden bezeugte die Richtigkeit seiner Worte. Nach Aufforderung sprach Kugelrund-Chef Robert Windl noch ein schönes Grußwort, in dem er an den Worten seines Vorredners anknüpfte und empfahl, aus diesem Moment der gemeinsamen Freude für die Zukunft zu lernen.

Tolle Stimmung und reichlich Beifall gab es anschließend auch für unsere besten Salzburger Teams in allen drei Ligen. Die erstmals in dieser Art durchgeführte Siegerehrung ließ die Gesichter der Geehrten strahlen und alle genossen den begeisterten Beifall. Jeder freut sich, wenn Andere die erfolgreichen Leistungen würdigen und dies auch einmal zeigen können. So soll es sein und hier sind sie – unsere Saisonbesten in allen drei Ligen:

Landesliga C (3. LL):

1. Platz und Landesmeister: 1. ASKÖ Billardclub Taxenbach 3
Maric Franjo (MF), Buchner Silke, Kirchner Ernst

2. Platz: Union Pool Team Thalgau 3
Rossmann Martin (MF), Adler Peter, Obermüller Michael, Jusufi Fatmir

3. Platz: 1. PBC Salzburg/Wals 6
Rettenbacher Silvia (MF), Mayer Sonja, Mayer Franz, Neubauer Benjamin

3LL

Landesliga B (2. LL):

1. Platz und Landesmeister: UBV Goldegg 2
Karisch Jürgen (MF), Prantner Manfred, Niedereiter Siegfried, Baier Peter, Podbrecky Harald

2. Platz: UBSC Pfisterer Pongau 3
Kohlhofer Peter (MF), Maziborsky Mario, Meingast Werner, Hausbacher Klaus, Wedl Susanne

3. Platz: 1. PBC Salzburg/Wals 5
Krenn Johannes (MF), Müller Gerald, Stöcklinger Robert, Schrothe Sebastian, Zautner Martin

2LL

Landesliga A (1. LL):

1. Platz und Landesmeister: 1. PBC Salzburg/Wals 2
Rettenbacher Florian (MF), Reischl Markus, Wembacher Peter, Wallner Markus, Caranica Phillip

2. Platz: UBSC Pfisterer Pongau 2
Riedecker Theodor (MF), Pöschl Harald, Gruber Peter, Kutil Raul

3. Platz: ABC Lucky Pool Tennengau 1
Haselmann Christoph (MF), Steiner Wolfgang, Kret Stanislav, Farina Gordon, Reppas Karl

1LL

 

Zum Abschluss noch eine Bemerkung, die unserem Präsidenten am Herzen liegt: Diskussion und kritische Auseinandersetzung sind notwendig und fördern unsere Sache. Argumente sind zu prüfen und am Ende muss halt eine Entscheidung getroffen werden. Wenn aber jene, die vorher ihre Bedenken zu einer derartigen Ausrichtung der letzten LL-Runde vortrugen, anschließend sportlich souverän zum Gelingen der schönen und gelungenen Veranstaltung gratulieren, dann lässt uns dies einmal mehr freudig in die gemeinsame Zukunft blicken.

Alle

Bis zum nächsten Saisonabschluss in festlichem Rahmen:

Gut Stoß!