Strahlender Sonnenschein an diesem Samstag der Landesmeisterschaften im 9-Ball – „typisches“ Billardwetter also, und so mancher wähnte sich wohl lieber unter wärmenden Sonnenstrahlen. Und dem Wetter trotzend haben dennoch 40 Teilnehmer den Weg in Salzburgs größtes Billardcenter, dem Kugelrund in Wals, gefunden. „Hitzig“ ging es dann aber doch an den Billardtischen bei den Zweikämpfen her. Im Hinblick auf die nächsten Staatsmeisterschaften wurden auch ein paar Spieler und deren Leistungen sehr aufmerksam vom SBV Vorstand und dem Sportreferenten Pletschacher Stefan beobachtet.
Die Sieger
Pünktlich um 12 Uhr erfolgte die Begrüßung durch den Obmann des PBC Salzburg Robert Windl und somit der Start der ersten 16 Matches des Tages. Und prompt waren auch schon die ersten Überraschungen zu vermelden. Schönegger Florian (St. Johann) unterlag Pletz Mathis (Bruck), Bundesligaspieler Reischl Markus (Salzburg) verlor gegen Buchner Lukas (Bruck) und im clubinternen Kampf der PBC-Salzburger streifte Windl Robert (Salzburg) der Blitz in Person von Diaz Reinhard welcher mit einem klaren 5:0 siegreich blieb. Sollte es ein Turnier der Überraschungen werden? Und sollten sich die Favoriten am Ende doch nicht durchsetzen und für die ÖM keine Empfehlung abgeben können?
Nun, über die Runden gab es doch noch die ein oder andere Überraschung: Wembacher Peter (Salzburg) verlor deutlich gg. Ammerer Alois (Goldegg), im Duell der Spieler der 1. und 2. Bundesliga siegte Rettenbacher Florian gegen Czwerwinsky Martin (beide PBC Salzburg), Pöschl Harald (BSLZ) gewann gegen einen der Favoriten Wich Michael (PBC Salzburg) klar und Salzburgs aktuelle Nr. 1 der Rangliste, Wallner Johann (St. Johann) erwischte es gleich im Auftaktspiel gegen Ammerer Alois um sich schon im Spiel darauf gegen einen hoch motivierten Mario Maziborsky (St. Johann) überhaupt vom Turnier zu verabschieden. Lediglich der Salzburger Huber Richard und der Taxenbacher Pfisterer Reinhard wurden ihren Erwartungen als Favoriten gerecht, ehe im direkten Aufeinandertreffen Huber ein Feuerwerk abbrannte und Pfisterer mit 6:2 in Hoffnungsrunde verbannte.
Zum Mann des Tages avancierte still und heimlich indessen ein Urgestein der Salzburger Billardszene. Winkler „Happo“ Herbert spulte mit 3:5, 5:1, 5:3, 5:4, 5:4, 6:5, 6:5 und 1:6 einem Urgestein passend ein Mammutprogramm mit den wohl meisten Partien das Tages ab. Ein dritter Platz und somit die erste Medaille in einem Bewerb der allg. Klasse überhaupt sollte der Lohn am Ende sein. Und wer der Meinung ist, nur Kinder bekommen glänzende Augen vor einem Weihnachtsbaum, der hätte bitte die Augen des knapp fünfzigjährigen bei der Siegerehrung sehen sollen! Grandios!
In der Finalrunde, in welcher die Spieler aus den Hoffnungsspielen den direkten Aufsteigern zugelost wurden, ergaben sich folgende Paarungen: Ammer Alois – Winkler Herbert, Haselmann Christoph – Wich Michael, Pöschl Harald – Farina Gordon, Huber Richard – Pfisterer Reinhard.
Während wie schon erwähnt Winkler gegen Ammerer siegreich blieb, unterlag Haselmann dem Favoriten Wich knapp, Pöschl setzte sich gegen Farina durch und Huber bestätigte im zweiten Aufeinandertreffen seine Leistung mit einem erneuten Sieg gegen Pfisterer.
Die beiden Halbfinale waren dann eine sehr deutliche Angelegenheit für die beiden Bundesligaspieler des PBC Salzburg: Wich Michael gewann gegen Winkler Herbert mit 6:1 und Huber Richard besiegelte mit einem 6:2 das Schicksal von Pöschl Harald. So bescherten die zwei im Moment wohl komplettesten Spieler in Salzburg den Zuschauern DAS Traumfinale schlechthin und dies sehr zur Freude ihres Vereines. In einem packenden Match siegte schlussendlich verdient Wich Michael mit 7:5 und sicherte sich ein Jahr nach der Finalniederlage erstmals den Titel des Salzburger Landesmeisters im 9-Ball.